Friday, April 10, 2009

Hälfte des Lebens / Half of Life (Friedrich Hölderlin)

Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.

Weh mir, wo nehm' ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.


Filled with golden pears,
And with wild roses, hangs
The land in the lake,
You lovely swans,
And drunken with kisses
Dip ye your heads
In the holy, sobering water.

Ah me, where will I find, when
It is winter, the flowers, and where
The sunshine
And shadow of earth?
The walls stand
Speechless and cold, the wind
Rattles the vanes.

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